Zukunft des Gutenbergmuseums: ein Kompromiss ist nötig

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Die Mainzer Bürgerschaft hat sich mit großer Mehrheit (über 77%) bei großer Beteiligung (40%) gegen die Erweiterung des Gutenbergmuseums in Form eines „Bibelturms“ ausgesprochen. Dies ist zu respektieren. Die Entscheidung gegen den Turm war aber keine Entscheidung gegen die Zukunft des Museums.

Es bedarf nun eines Kompromisses, der die zweifellos notwendige Sanierung, Modernisierung und Erweiterung des Gutenbergsmuseums ermöglicht, aber eine andere Architektur wählt. Wir benötigen eine Architektur, die sensibel mit der Geschichte des Orts umgeht, mainz-typische Elemente beinhaltet und die Architektur der Umgebung aufgreift.

Wir fragen die Verwaltung:

1. Was ist der Plan B der Verwaltung für das Gutenbergmuseum, nachdem Plan A (Erweiterung durch einen Turm) per Bürgerentscheid abgelehnt wurde?

2. Ist aus Sicht der Verwaltung durch den Bürgerentscheid nun jede Sanierung/Erweiterung des Museums für drei Jahre ausgeschlossen oder ist nur die zur Abstimmung gestellte Variante (Bibelturm) ausgeschlossen?

3. Inwiefern ist die Stadt Mainz an das erstplatzierte Architekturbüro (Bibelturm) rechtlich gebunden? Inwiefern könnte – rechtlich gesehen – auch das zweit- oder drittplatzierte Büro mit deren Entwürfen mit der Realisierung beauftragt werden? (Wir bitten die Verwaltung, uns die relevanten Passagen aus dem Wettbewerbs- bzw. Vergabeverfahren sowie ggf. weitere relevante Verträge zur Verfügung zu stellen.)

4. Gab es bereits auch Kostenschätzungen für die Entwürfe, die mit Platz 2 und Platz 3 ausgezeichnet wurden? Wenn ja: können Sie uns die Kostenschätzungen für die ersten drei Plätze vorlegen?

5. Wieviel Mittel stehen nach aktuellem Stand für das Gutenbergmuseum (aus welchen Quellen) zur Verfügung?

Ilona Mende-Daum und Andreas Behringer, SPD-Fraktion

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