Die Mainzer Altstadt lebt von ihrem einzigartigen Mix aus Wohnen, Arbeiten, Shoppen und Kultur. Diese Vielfalt macht ihren Charme aus und trägt maßgeblich zur Lebensqualität und Attraktivität bei. Leider steht die Kulturszene immer wieder vor Vorschriften, die ihr das Leben schwer macht.
In der Badergasse hat der Zauberkünstler Oliver de Luca gemeinsam mit der Gastronomin Bianca Koch das frühere Café dell’Arte in einen ganz besonderen Ort verwandelt. „Zauberei und das gemeinsame Staunen bringen Menschen zusammen“, betont de Luca in einem Interview mit dem Merkurist. Er ist überzeugt, dass Zauberei ein besonderes Gemeinschaftsgefühl schafft. Doch das Zaubercafé steht vor einer bürokratischen Hürde: Der Bebauungsplan der Stadt Mainz erlaubt nur eine Nutzung bis 20 Uhr, was die Betreiber daran hindert, kulturelle Veranstaltungen im Rahmen ihres Cafébetriebs anzubieten.
Angesichts dieser Herausforderung fordert die SPD-Fraktion im Ortsbeirat Mainz-Altstadt eine Überprüfung und Anpassung des Bebauungsplans. „Es ist an der Zeit, die bestehende Regelung zu überdenken und anzupassen“, erklärt Ilona Mende-Daum, Sprecherin der SPD-Fraktion. „Eine Verlängerung der Öffnungszeiten bis 22 Uhr würde die Kultur in der Altstadt stärken, ohne die Ziele des Bebauungsplans zu gefährden.“
Doch bisher ist die Verwaltung nicht aktiv geworden, um eine Öffnung für Kulturveranstaltungen im Zaubersalon bis 22 Uhr zu ermöglichen. Ähnliche Herausforderungen gibt es auch in anderen Stadtteilen, wie zum Beispiel beim OllOhof in der Neustadt. Auch dort werden kulturelle Veranstaltungen durch starre Vorschriften beeinträchtigt, was die Vielfalt und Attraktivität der Kulturszene mindert.
Unser Ortsvorsteherkandidat Fabian Christen setzt sich vehement für eine starke Kulturszene ein: „Die Kultur ist das Herzstück unserer Altstadt. Wir müssen gute Rahmenbedingungen schaffen, damit sie sich entfalten kann. Die Stadtverwaltung muss aus der Blockadehaltung herauskommen und die Kulturschaffenden in Mainz in ihrer Arbeit und Vorhaben unterstützen.“
Deshalb haben wir im Ortsbeirat einen entsprechenden Antrag eingebracht, um den Bebauungsplan zu ändern und die Verwaltung aufzufordern, durch eine Ausnahmegenehmigung des Ordnungsamtes dem Betreiber des Zaubersalons Veranstaltungen zwischen 20 und 22 Uhr zu genehmigen. „Wir wollen den Weiterbetrieb dieses für die Altstadt bedeutenden Zaubersalons und Tagescafés sichern“, betont Mende-Daum.
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