Kinder; Spielzeug

Kita Neutorschule / Spielplatz am AZM

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Hintergrund
Seit fast zehn Jahren setzt sich die Altstadt-SPD für eine „Kita Neutorschule“ ein (siehe zuletzt Anfrage 1774/2018). Wir freuen uns sehr, dass im letzten Jahr die Weichen hierfür gestellt werden konnten. Am 9. Mai 2018 beschloss der Stadtrat die „Einrichtung einer Interims-Kita in der Wind­mühlen­straße für die geplante neue Kinder­tages­stätte in der ehem. Neutorschule im Stadtteil Altstadt“ (Beschlussvorlage der Verwaltung 0395/2018). Diese Interimskita konnte im Frühjahr 2019 eröffnet werden und soll 2022 in die Neutorschule umziehen.

Am 7. November 2018 beschloss der Ortsbeirat Mainz-Altstadt zudem den Antrag 1773/2018 (SPD) „Die bespielbare Altstadt“. Darin heißt es:

Wir freuen uns auf das Archäologische Zentrum (AZM). Und wir begrüßen, dass in der Neutorschule 2022 eine Kindertagesstätte entstehen soll. Der künftige Platz zwischen AZM und Kita soll zum Spielen einladen: sei es in Form eines Spielplatzes (ggf. gemeinsam mit Kita genutzt) oder als „bespielbare Kunst“ (Kunst am Bau) oder „bespielbare Archäologie“. Hier ist zwischen Stadt und Land unter enger Beteiligung der Bürgerschaft ein Konzept zu entwickeln. AZM, Kita und Platz werden eine große Bereicherung für die Altstadt sein!

Die Stadtverwaltung antwortete am 29. Januar 2019 mit einem Sachstandsbericht:

Die Planungen zum Platz zwischen dem neuen AZM-Museum und der Neutorschule wurden auf Kos­ten des Landes Rheinland-Pfalz über einen Freiflächengestaltungswettbewerb erarbeitet. Die Planung lässt unter den eingangs erwähnten Aspekten sicher auch Raum für Spiel und Bewegung. Der Vorschlag, einen Spielplatz gemeinsam mit der geplanten Kita zu nutzen, d. h. eine öffentliche Nutzung außerhalb der Kita-Zeiten anzustreben, ist sinnvoll. Eine vergleichbare Lösung gibt es bereits im Baublock am Hopfengarten und könnte auch für diesen Platz angestrebt werden. – Nach derzeitigem Stand der Dinge wird das Außenspielgelände der Kita auf dem Platz unter den Platanen hergestellt werden. Mit Blick auf den vergangenen heißen Sommer finden sich hier ideale Bedingungen, durch die großen Platanen eine notwendige Beschattung von Spielbereichen gewährleisten zu können. Das Stadtplanungsamt hat den notwendigen Flächenbedarf für das Außenspielgelände bereits auf einem Plan verortet und das Land gebeten, die Integration der Außenspielfläche in die gesamte Platzgestaltung vom beauftragten Freiraumplaner planen zu lassen.

Beschluss
Der Ortsbeirat Altstadt möge beschließen:
1. Der Ortsbeirat bekräftigt seinen Beschluss vom November 2018, dass der neue AZM-Platz großflächig bespielbar sein soll: sei es in Form eines klassischen Spielplatzes oder als „bespielbare Kunst“ (Kunst am Bau) oder „bespielbare Archäologie“.
2. Die Bürgerbeteiligung für die Platzgestaltung soll nun starten.
3. In der Neutorschule soll wie geplant eine Kindertagesstätte errichtet werden. Unmittelbar nach Auszug der AZM-Baubüros soll die Sanierung bzw. der Umbau des Schulgebäudes beginnen.
4. Die Kita soll ein eigenes abgegrenztes Außengelände erhalten. Hierfür soll eine Teilfläche von etwa 600 qm des Platzes zur Verfügung gestellt werden. Die Realisierung einer dringend benötigten Kita darf nicht am Außengelände scheitern.

Begründung
Zu 1: Der neue Platz am Archäologischen Zentrum mit knapp 4000 qm ist eine große Chance. Die dicht bebaute Altstadt braucht öffentliche Flächen als Treffpunkte, zur Naherholung, fürs Mikroklima und ganz besonders zum Spielen. Denn Spielplätze sind in der Altstadt rar wie in keinem zweiten Mainzer Stadtteil. Sie hat nur einen einzigen (mittel)großen Spielplatz (am Hopfengarten, rund 1500 qm), dessen Auslastung an der Grenze der Kapazität liegt.
Zu 2: Für den Neubau des AZM veranstalteten Land und Stadt vor einigen Jahren eine vorbildliche und um­fassende Bürgerbeteiligung. Bereits damals wurde auch für die Gestaltung der Freifläche zwischen AZM und Neutorschule eine Bürgerbeteiligung zugesagt.
Zu 3: Die Neutorschule ist eine große Chance für eine Kindertagesstätte, weil sie sowohl Räumlichkeit als auch Außengelände bietet. Sie ist sogar auf zahlreiche Jahre die einzige greifbare Chance für eine wenigstens mittelgroße (= viergruppige) Kita in der Altstadt. Kita-Plätze sind in der Altstadt rar wie in keinem zweiten Stadtteil. Der Bedarf durch Familien, die in der Altstadt wohnen, ist bereits groß; darüber hinaus haben Eltern, die in der Altstadt arbeiten oder umsteigen (Bahnhöfe) großes Interesse an Betreuungsplätzen in der Altstadt.
Zu 4: Selbstverständlich benötigt eine Kita ein entsprechendes Außengelände. Mit knapp 4000 qm bietet der neue Platz ausreichend Fläche.

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