Die Altstadt-SPD fordert die Mainzer Verkehrsdezernentin, Katrin Eder (Grüne), auf, „endlich Mainzer Interessen“ bei den CityBahn-Verhandlungen mit Wiesbaden zu vertreten. „In die Mainzer Altstadt passen normale Straßenbahnen, aber keine 70 Meter langen Züge.“ unterstreicht Jürgen Hoffmann, Sprecher der SPD-Ortsbeiratsfraktion. Für die von Wiesbaden geforderten Züge sei keine einzige Mainzer Haltestelle lang genug: sie müssten auf 80-90 Meter Länge umgebaut, manche gar verlegt werden. Dies gelte für zahlreiche Haltestellen, da die CityBahn nicht am Hauptbahnhof enden, sondern bis zur Hochschule und sinnvollerweise später auch in die Stadtteile weitergeführt werden solle. „Sogar die Haltestellen der neuen Mainzelbahn müssten neugebaut werden. Solch unnötige Kosten und Baustellen könnte man keinem Bürger erklären.“
Die Forderung der Grünen, aus Platzmangel auf Haltestellen in der Altstadt zu verzichten, lehnt die SPD klar ab. „Die CityBahn muss sich Mainz anpassen, nicht umgekehrt.“ fordert Andreas Behringer, Mitglied des Stadtrats. „Wer Züge in die Altstadt zwängen möchte, hat aus dem Bibelturm-Desaster nichts gelernt. Die CityBahn-Träume der Grünen erinnern an überdimensionierte Industriepolitik vergangener Jahrzehnte.“
Die SPD kritisiert die anderen Fraktionen im Ortsbeirat Altstadt, nachdem ihr Antrag zur CityBahn letzte Woche keine Mehrheit gefunden hatte: „Grüne ängstlich, CDU gespalten, der Rest uninformiert – und der grüne Ortsvorsteher schweigt.“ fasst Behringer zusammen. „Die Altstadt braucht endlich eine starke Stimme – für einen Ausbau der Straßenbahn mit Maß.“
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