Die Mainzer SPD-Stadtratsfraktion setzt sich dafür ein, dass die Stadt auf einen Monat Kita-Beiträge verzichtet. Davon sollen die 5.000 Kinder in den städtischen Kindertagesstätten profitieren. Der Verzicht umfasst Eltern- und Verpflegungsbeiträge im Umfang von rund 350.000 Euro. „Wir möchten damit die Mainzer Familien in der Corona-Krise unterstützen. Denn sie müssen neben den Belastungen, die die gesamte Bevölkerung tragen muss, zusätzlich auch die Einschränkungen im Kita-Betrieb bewältigen – häufig bedeutet das neben der Betreuung von Kindern eben auch noch das Arbeiten im Homeoffice. Das ist eine enorme Herausforderung“, erläutern Jana Schneiß und Andreas Behringer, beide Mitglieder des Jugendhilfeausschusses für die SPD.
Zwar sind die Kitas in Rheinland-Pfalz trotz Corona-Lockdown weiterhin offen, doch die Eltern sind aufgerufen, ihre Kinder möglichst zuhause zu betreuen. Nach Informationen der SPD-Fraktion waren in Mainz vor Weihnachten und Anfang Januar im Durchschnitt nur rund 20 Prozent der Kinder in der Kita. „Die Eltern haben, sofern es ihnen irgendwie möglich war, den Appell befolgt. Daher ist es richtig, auf die Erhebung eines Beitrags zu verzichten“, so die beiden Stadtratsmitglieder weiter.
Schneiß und Behringer begrüßen zudem, dass Rheinland-Pfalz in seiner Corona-Politik besondere Rücksicht auf die Kleinsten nimmt. Die Kitas bleiben grundsätzlich offen, die Spielplätze können genutzt werden und die Unter-Sechs-Jährigen sind von den neuesten Kontaktbeschränkungen ausgenommen. „Kinder sind auf soziale Kontakte besonders angewiesen. Sie zu isolieren wie in anderen Bundesländern wäre fatal.“ Dabei verweisen die beiden SPD-Stadtratsmitglieder darauf, dass „gerade die Kleinsten“ von Corona-Infektionen und -Erkrankungen weit weniger betroffen seien „als alle anderen Altersgruppen“.