Dass Oberbürgermeister Ebling erstmals die Zusammenarbeit mit ECE in Frage stellt und sich Alternativen öffnet, begrüßt die Altstadt-SPD. "Endlich erkennt auch die Stadtspitze, dass uns Denkverbote nicht weiterhelfen." begrüßt Barbara Laufs, Vorstandsmitglied der Altstadt-SPD.
"Dass ECE an der Grundstücksfrage in Mainz gescheitert ist, ist ein Märchen.", weiß Andreas Behringer, Vorsitzender der Altstadt-SPD. "Denn bereits 2011 hat sich ECE für gut 14 Mio Euro eine Option auf das Deutsche-Bank-Gebäude gesichert. Diese Option hat ECE im Jahr 2013 aus rein ökonomischen Gründen auslaufen lassen, weil sich die jüngsten ECE-Shopping-Center deutschlandweit als Flops erwiesen haben." Shopping-Center seien besonders vom Internet-Handel bedroht, daher verlagere sich Familie Otto, Eigentümer von ECE, zunehmend auf den Online-Handel und ziehe bei den Bauprojekten die Notbremse.
Laufs ergänzt: "Shopping-Center sind Auslaufmodelle, die in den USA deutlich an Anziehungskraft verloren haben, vielerorts leerstehen und verfallen. Und die Center in Deutschland, besonders die neueren, laufen längst nicht wie erwartet. Wer eine solche Fehlinvestition vermeiden will, muss die Idee endgültig politisch begraben."
Angesichts dieser Entwicklung sei es sinnlos, lediglich Unternehmen austauschen zu wollen, vielmehr müsse das Konzept geändert werden, fordert Behringer: "Jetzt den Branchenführer ECE durch einen anderen Shopping-Center-Entwickler aus der zweiten Reihe ersetzen zu wollen, wäre kein Fortschritt. Es war städtebaulich wie ökonomisch eine Schnapsidee, ein Shopping-Center ins Herz von Mainz hineinklotzen zu wollen."
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