Sachstandsbericht zur Flüchtlingsunterkunft Allianzhaus

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Der Umbau des Allianzhauses ist in vollem Gang und soll Anfang April durch Flüchtlinge bezogen werden. Bis zu maximal 292 Personen sollen das Haus nutzen. Dabei werden Wohn-/Schlafräume für 2 bis zu 8 Personen eingerichtet. Laut Arbeitspapier zur Gestaltung der Un¬ter¬bringung, der sozialen Beratung und Betreuung von Flüchtlingen in Mainz (Fortschreibung vom 31.03.15) soll pro Flüchtling mindestens eine Fläche von 10 qm vorgesehen werden.

Wir bitten um einen Sachstandsbericht und fragen die Verwaltung :

1. Wird dieser Wert eingehalten? Wie viel m2 stehen als Gemeinschaftsraumfläche – für wie viele Personen – (neben Küche, WC und Bad) in jedem Stockwerk zur Verfügung? Welche Relation zur Belegungszahl wird damit erreicht?

2. Welche Größe haben die Räume, die mit 8 Flüchtlingen belegt werden? Ist die Verwaltung der Auffassung, dass eine so hohe Zimmerbelegung mit Einzelpersonen dem sozialen Frieden in der Unterkunft dienlich ist und den Menschen ein Minimum an Privatsphäre und Menschenwürde lässt?

3. Welches Belegungsschema (Einzelpersonen und Familien mit Kleinkindern) liegt der Planung zu Grunde?

4. Aus anderen Einrichtungen wurde berichtet, dass Probleme mit alleinlebenden Männern und Frauen entstehen. Wie sieht das geplante Zahlenverhältnis aus?

5. Werden die Etagen im Allianzhaus (außer dem Erdgeschoss) einzelnen Personengruppen zugeordnet – z.B. eine Etage für größere Familien?

6. Wird die jetzt (von außen) nicht mehr zugängliche Tiefgarage mit ihrem vorhandenem Raumangebot für einzelne, klar definierte Nutzungen Verwendung finden, wie Sport/Tischtennis o.ä.?

7. Flüchtlingseinrichtungen brauchen Nebenräume, in denen Kleidung, Hausrat, Möbel usw. gelagert, sortiert, repariert usw. werden. Wurde daran gedacht? Wie groß sind sie und wo sind sie im jetzigen Konzept untergebracht?

8. Generell und besonders in diesem Teil der Altstadt gibt es sehr wenig Spielflächen für Kinder. Ist es verantwortbar, wenn – so ist zu hören – auf den geplanten Spielplatz auf dem jetzigen Parkplatz verzichtet wird? Hat die Verwaltung – wenn es stimmt – Alternativen vorgesehen und wo liegen diese?

9. Das DRK hat die Betreuung der Einrichtung übernommen. Wie groß ist die Zahl der vorgesehenen hauptamtlichen Betreuer? Wie viele davon werden bei Beginn der Belegung des Hauses mit Flüchtlingen am 1. April anwesend sein?

Jürgen Hoffmann Renate Ammann
Sprecher der SPD-Fraktion Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/ DIE GRÜNEN

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