Das Areal „Römisches Theater“ gilt als wichtigste römische archäologische Grabungsstätte im Rhein-Main-Gebiet. Mit der schon vor einigen Jahren erfolgten Umbenennung des Südbahnhofs wurde zum Ausdruck gebracht, dass Mainz stolz ist auf ein so beeindruckendes Zeugnis seiner bis in die Antike reichenden Stadtgeschichte. Als ein auch für die städtetouristische Attraktivität von Mainz hochbedeutendes Alleinstellungsmerkmal bedarf das Römertheater nunmehr jenes Maßes an Zuwendung, das seinem hohen Rang entspricht.
(Wie entsprechende Initiativen sich erfolgreich auszahlen können, kann am Städtetourimus von Trier und anderen gut abgelesen werden.)
Der Ersatz der Bahnsteigmauer durch eine transparente Konstruktion hat die optische Präsenz des Bauzeugnisses zwischen Altstadt und Oberstadt verbessert. Jetzt muss umgehend mit den noch ausstehenden Konservierungsarbeiten begonnen werden. Nur so lässt sich weiteren Substanzverlusten wirksam vorbeugen. Damit sich Gehölzbewuchs nicht ungesteuert ausbreitet, bedarf es einer kontinuierlichen Pflege.
Es ist ein integriertes Präsentationskonzept zu erarbeiten und zu beschließen. Dabei muss u.a. die Frage beantwortet werden, welche Ergänzungen zur besseren Anschaulichkeit unverzichtbar sind, wie auf die baulichen Verschränkungen mit den Zeugnissen des barocken Festungsrings reagiert werden soll und wie ein Erschließungssystem aussehen muss, das eine höchstmögliche Durchlässigkeit zwischen den Zielpunkten Archäologisches Zentrum, Bahnhof und Römisches Theater gewährleistet.
Wir stellen deshalb folgenden Antrag:
Die Verwaltung wird gebeten, für das Römische Theater im zeitlichen Zusammenhang mit dem Bau des Archäologischen Zentrums ein Konservierungs- und Präsentationskonzept zu erarbeiten. Dabei kommt den Wegeverknüpfungen zwischen dem Archäologischen Zentrum, dem Bahnhof und dem Theater-Halbrund (bis zur Salvatorstraße) eine besondere Bedeutung zu. Dabei ist auch zu klären, wo sich ein Besucherzentrum entwickeln soll.
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