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Eine Programmkinolücke darf es nicht geben

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Die Altstadt-SPD drückt ihr Bedauern über das Aus von Capitol und Palatin aus – und fordert Überbrückungslösungen.

Der Entscheidung von Jochen Seehuber und Eduard Zeiler, die Programmkinos Capitol und Palatin nicht weiterbetreiben zu können, bedeute einen großen Verlust für Mainz, stellt Bjoern Witczak, Vorsitzender des SPD Ortsvereins Mainz Altstadt, fest. „Es ist schade, dass es der Verwaltung nicht gelungen ist, zusammen mit den Betreibern ein anderes Ergebnis zu erzielen“. Sein Stellvertreter Fabian Christen ergänzt: „Wir bedauern es sehr, dass die Betreiber sich gezwungen sahen, ihr Angebot Ende Oktober einzustellen – was angesichts der existenziellen Dimension sicherlich eine schwierige Entscheidung war. Umso größer ist der Dank, den wir als Altstadt SPD den beiden engagierten Betreibern, Jochen Seehuber und Eduard Zeiler und ihren Mitarbeiter:innen für 14 Jahre preisgekrönte Film- und Veranstaltungsvielfalt aussprechen möchten“. Die Kinos bieten nicht nur Unterhaltung und Anregungen für seine vielen Zuschauerinnen und Zuschauer, sondern auch eine Vorstellungsbühne für die vielfältige (Sub)Kulturszene in Mainz.

Die Lücke, die die Schließung der Programmkinos schon in einem halben Jahr auftun wird, gilt es in der Zeit bis zum Neubau am Ort des Palatin schnellstmöglich zu füllen. Das ist gerade für eine Landes-, Medien und Kulturstadt wichtig. Hier ist die Stadt gefragt, unkompliziert kreative Lösungen zu unterstützen. Beispielsweise in der Form von großen und wiederholten Open Air-Kinos, die bereits in der Vergangenheit in kleinerer Form großen Anklang gefunden hatten. Anbieten würde sich unter anderem der Ernst-Ludwig-Platz an der Großen Bleiche, die im Sommer im Zuge der Aufwertung des Regierungsviertels ohnehin für den Verkehr gesperrt werden soll. „Konkret sollte die Stadtverwaltung hier Ausweich- und Veranstaltungsflächen finden und prüfen, ob sie Initiativen mit Kino-Technik unter die Arme greifen kann“, schlägt Christen vor.

Was die zukünftige Unterbringung der Programmkinos betrifft, betont Christen, dass die Stadt nicht an die bisherigen Standorte gebunden sei. Es sei eine Überlegung wert, Capitol und Palatin mit dem CinéMayence in einem Filmkunst- oder Kulturhaus zusammenzubringen – wie es in der Vergangenheit bereits vorgeschlagen wurde. Zum einen könnten sich kommunales Kino und Programmkinos gegenseitig Zuschauerinnen und Zuschauer verschaffen. Zum anderen könnte das Film- um ein gastronomisches Angebot bereichert werden. Derartigen Platz gäbe es im Neubau am Ort des Palatin nicht, dort würde das Kino auf das Erdgeschoss beschränkt. Am Ausschreibungsverfahren sollten Kulturschaffende eingebunden werden – darunter auch die Initiative Mainz für Kino, die sich für den Erhalt von Palatin und Capitol eingesetzt hat.

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