Zur aktuellen Diskussion über das Schlossumfeld und den Ernst-Ludwig-Platz positioniert sich die Altstadt-SPD eindeutig: „Wir sprechen uns dafür aus, die Nachkriegsbebauung aufzugeben: Das bald leerstehende Laborgebäude und der verwahrloste Betonbrunnen sollen abgerissen werden. Die tristen Beton- und Rasenflächen sollen einem attraktiven Schlossgarten weichen“, formuliert Andreas Behringer, Mitglied des Stadtrats, das Ziel.
„Allein die Reparatur des Betonbrunnens würde 300.000 Euro kosten. Für so viel Geld können 3 Spielplätze ausgestattet oder 300 Bäume gepflanzt werden“, rechnet Behringer vor, der auch finanzpolitscher Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion ist. „Steuergeld muss sinnvoll ausgeben werden. Ein Schlossgarten mit Bäumen und Spielflächen ist eine sinnvolle Investition für die Altstadt.“
„Das Schloss braucht wieder einen Garten, der das herausragende Bauwerk in Szene setzt. Und die Altstadt braucht mehr Raum für Naherholung“, unterstreicht Stadtratskollegin Nora Egler. Gerade in Zeiten des Klimawandels sei es wichtig, innerstädtische Flächen zu entsiegeln und Bäume zu pflanzen. „Daher setzen wir uns auch für die Wiederherstellung der Baumallee an der Großen Bleiche ein.“ Der Schlossgarten müsse dabei nicht barock gestaltet werden. „Wir möchten eine umfassende Bürgerbeteiligung und einen fachlichen Wettbewerb mit dem Ziel eines zeitgemäßen Bürgergartens.“
Die Altstadt-SPD weist darauf hin, dass der Bauausschuss des Mainzer Stadtrats bereits 1958 gegen die Platzierung des Laborgebäudes vor das Schloss stimmte. Zudem sprach sich das Expertengremium „Forum Regierungsviertel“ 2009 für den Abriss des Laborgebäudes aus. „Die triste Nachkriegsbebauung ist nicht erhaltungswürdig. Vielmehr soll der unverbaute Blick auf unser Schloss wiederhergestellt werden“, fasst Egler zusammen.
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