Die Altstadt ist das fröhliche Gesicht von Mainz. Wir Altstädterinnen und Altstädter feiern gerne. Doch die immer neuen „Events“ sind ein Problem. Denn die Altstadt ist keine Dauer-Party-Meile, sondern für 18.000 Menschen ein Zuhause.
Auch andere Trends entwickeln sich zum großen Ärgernis für die Bevölkerung. Damit die Altstadt lebenswert bleibt, müssen die Anstrengungen für Sauberkeit und Nachtruhe verstärkt werden.
Der Ortsbeirat Altstadt möge sich daher dafür aussprechen:
Die Verwaltung wird gebeten, ein Konzept für mehr Sauberkeit und Nachtruhe in der Altstadt zu erstellen. Dieses Konzept soll gemeinsam mit Bürgerschaft, Einzelhandel, Gastronomie etc. entwickelt und durch den Stadtrat verabschiedet werden. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Ortsbeirat wird angeboten und ist sehr erwünscht.
Das Konzept soll insbesondere folgende Leitlinien enthalten:
1. Feste und Events sollen über die gesamte Stadt verteilt werden mit dem Ziel, die Altstadt zu entlasten. Denn eine lebensfreudige Altstadt zeichnet sich durch die Qualität der Feste aus und nicht durch deren Masse. Zudem wären andere Stadtteile froh über eine Belebung.
2. Bei der Gastronomie wollen wir wieder die Vielfalt von Restaurants, Cafés und kulturellen Einrichtungen stärken und eine einseitige Häufung von Spielotheken*, Wettbüros und Shishabars vermeiden.
3. Wir brauchen eine Neuregelung der Straßenmusik: Musikalischer Genuss ist willkommen. Doch wer immer die gleichen Stücke spielt oder „seine Kunst“ nicht beherrscht, stört. Die Einhaltung der Regeln (z. B. Spielzeiten) muss mehr kontrolliert werden.
4. Bei Großveranstaltungen sollen häufiger und größere Glasverbotszonen eingerichtet werden.
5. Die Zuständigkeit für die Müllbeseitigung muss gebündelt werden: Derzeit sind mindestens drei städtische Institutionen (Entsorgungsbetrieb, Grünamt und Mainzer Mobilität) für die Leerung der Papierkörbe im öffentlichen Raum zuständig.
6. Die Altstadt benötigt mehr öffentliche Toiletten, die gut gelegen und gepflegt sind.
7. Schmierereien (Graffiti-„Tags“) müssen konsequent zivil- und strafrechtlich verfolgt und schneller beseitigt werden. Hauseigentümer sollen qualifiziert beraten werden.
* In der Ursprungsversion stand hier fälschlich das Wort „Nachtclubs“. Das haben wir korrigiert.
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