Das Rheinufer ist – neben dem Dom, dem Gutenberg Museum und dem Rathaus – sicher einer der wichtigsten städtebaulichen Orte für uns Altstädter, aber auch für alle Mainzer sowie für die am Rheinufer ankommenden Touristen, die Erholungsuchenden und die Spaziergänger. Wir sollten deshalb alles unternehmen, das Rheinufer in allen Bereichen, vor allem aber in der Nachbarschaft von Schloss und Landtag, so ansehnlich wie möglich zu gestalten und zu pflegen!
Dank einer großzügigen Spende, die durch Vermittlung des Mainzer Denkmal-Netzwerks zustande kam, ist es möglich geworden, das 1945 im Zusammenhang mit dem Bau der amerikanischen Behelfsbrücke zerstörte Kaisertor teilweise wiederherzustellen. Die beiden seitlichen Mauerscheiben werden sich dann wieder in ihrer alten Pracht präsentieren und die Uferzone an dieser Stelle merklich aufwerten. Schon in wenigen Monaten dürften die Arbeiten abgeschlossen sein.
Umso negativer wird dann die desolate Situation der Tor-Umgebung ins Auge fallen. So werden beispielsweise ein problematischer Laternen-Standort, eine blickversperrende Litfaßsäule und ein funktionsloser Mast sowie eine Anhäufung von Verkehrsschildern und Graffiti-Verunstaltungen an einem Trafo-Bau der Stadtwerke in keiner Weise dem oben genannten Ziel gerecht.
Wir fragen deshalb die Verwaltung:
1. Ist der desolate Zustand am Kaisertor den betroffenen Fachämtern bekannt?
2. Teilt die Verwaltung unsere Ansicht, dass auch an diesem Abschnitt des Rheinufers, der Landtag und Schloss einbezieht, der gestalterische Anspruch der wichtigste Orientierungsmaßstab sein muss?
3. Wird die Verwaltung noch vor Beendigung der Arbeiten zur Wiederherstellung der beiden seitlichen Mauerscheiben des Kaisertors ein Konzept zur gestalterischen Verbesserung der Umgebung des Kulturdenkmals erarbeiten und dem Ortsbeirat vortragen?
Wenn ja, wann könnte das geschehen?
Jürgen Hoffmann
Sprecher der SPD-Fraktion
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