Deutschlandweit steigt das Risiko für Altersarmut und sorgt für heftige Debatten in der Gesellschaft. Nach einer Bertelsmann-Studie stieg im Bundesdurchschnitt der Anteil armutsgefährdeter Menschen bei über 65jährigen zwischen 2006 und 2013 von 10,4 Prozent auf 14,3 Prozent. Ursachen sind nied¬rige Renten, so auch der aktuelle Rentenbericht der Bundesregierung, aufgrund von Zeiten der Er¬werbs¬losigkeit, Teilzeittätigkeiten wegen Kindererziehung oder Pflegetätigkeiten, schlecht bezahlte Jobs aufgrund geringer Qualifizierung. Sehr stark sind Frauen von dieser Entwicklung betroffen.
Die Zunahme des Armutsrisikos, gerade auch bei der älteren Bevölkerung, und damit verbundene Benachteiligungen stellen auch die Kommunen vor ganz besondere Herausforderungen. Wenn auch grund¬sätzlich die Bundesregierung gefragt ist, Altersarmut langfristig zu reduzieren, können die Kom¬munen Folgen von Altersarmut durch intensive Betreuungs- und Unterstützungsangebote abmildern.
Wir fragen deshalb die Verwaltung:
1. Wie viele Einwohnerinnen und Einwohner in der Mainzer Altstadt sind über 65 Jahre alt?
2. Wie viele der über 65jährigen in der Mainzer Altstadt verfügen über keine ausreichenden finan¬ziellen Mittel und haben deshalb Leistungen zur Sicherstellung des Lebensunterhalts sowie zu Kosten der Unterkunft beantragt?
3. Wie viele dieser Leistungsempfänger sind Frauen?
4. Wie viele dieser Leistungsempfänger haben einen Migrationshintergrund?
5. Welche Beratungs- und Unterstützungsangebote bietet die Stadt für diese Personengruppe an?
6. Auf welche ehrenamtlichen Beratungs- und Unterstützungsangebote kann diese Personengruppe zurückgreifen?
Ilona Mende-Daum
Schreibe einen Kommentar