Große Freude bei der SPD: Die Altstadt bekommt eine zusätzliche Kindertagesstätte. Sie wird in der Neutorschule eingerichtet werden, die seit zehn Jahren weitgehend leer steht. Denn nun konnten sämtliche Hürden ausgeräumt werden, wie Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) in einem Schreiben an die SPD-Stadtratsfraktion bestätigte.
„Dies ist ein Meilenstein für den Kita-Ausbau in Mainz“, betont Jana Schneiß, jugendpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion. Denn gerade in der dicht bebauten Altstadt sei es eine Herausforderung, geeignete Standorte zu finden. „Mit solchen kreativen Lösungen realisieren wir unser Ziel, 2000 neue Kita-Plätze in ganz Mainz in den nächsten Jahren zu errichten.“
„Aus Leerstand entsteht ein Kindergarten. Dies ist bereits am Hopfengarten gelungen“, erinnert Stadtratsmitglied Andreas Behringer. „Seit zehn Jahren setzt sich die Altstadt-SPD für eine Zukunft der denkmalgeschützten Neutorschule ein.“ Die ehemalige Schule sei deshalb so geeignet, weil sie sowohl Räumlichkeiten als auch Außengelände biete. „Die Neutorschule ist sogar auf Jahre die einzige greifbare Chance auf eine große Kita in der Altstadt.“
Die Planung liefert zudem für zwei Vereine die langersehnte Sicherheit, kann Ilona Mende-Daum, stellvertretende Ortsvorsteherin der Altstadt, berichten: „Auch die Musik-Show-Band Altstadtbauern und das Schulmuseum finden dauerhaft Platz in der Neutorschule, wofür wir uns seit Jahren stark gemacht haben. Sowohl die kulturelle Nutzung als auch die Erinnerung an einen historischen Ort der Reformpädagogik waren uns wichtig.“
Noch im Sommer 2019 waren die Planungen für die Kita Neutorschule für „tot“ erklärt worden. Die Anforderungen an das Gebäude und die Außenflächen waren als nicht lösbar bewertet worden: ausreichende Spielflächen, Schutz vor Verkehrslärm, Brandschutz, Feuerwehrzufahrten, Grünflächenschutz, Denkmalschutz und die Nachbarschaft mit dem neuen Archäologischen Zentrum sowie die neue Platzgestaltung und Wegeführung schienen zu viele Variablen zu sein. Mithilfe der Altstadt-SPD und der SPD-Stadtratsfraktion konnte eine Lösung entwickelt werden, die nun von allen Ämtern und Institutionen ausdrücklich begrüßt wird.
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