Der Ortsbeirat Altstadt lehnt die CityBahn in ihrer derzeitgen Planung ab. Ein Antrag der SPD wurde mit breiter Unterstützung von CDU, FDP und Linkspartei beschlossen.
„70 Meter lange Züge mit einer Kapazität von 480 Fahrgästen passen nicht in unseren dicht bebauten Stadtteil. Für ausreichend lange Haltestellen lassen sich fast keine Standorte finden. Das Ergebnis wäre eine CityBahn, die zwar durch die Altstadt fährt, aber kaum hält.“ heißt es in dem Beschluss.
In der Antragsbegründung forderte Andreas Behringer (SPD) die Mainzer Verkehrsdezernentin Katrin Eder (Grüne) dazu auf „endlich die Mainzer Interessen gegenüber Wiesbaden“ zu artikulieren und auf die zahlreichen Stellungnahmen der zuständigen Fachämter zu hören. Die SPD sei klar für eine Straßenbahn zwischen Mainz und Wiesbaden, aber gegen eine überdimensionierte Stadtbahn.
Jürgen Hoffmann (SPD) unterstrich, wie wichtig es zudem sei, in der Altstadt auf Oberleitungen zu verzichten: „Oberleitungen stören nicht nur das Stadtbild erheblich, sondern sind auch ein Problem für das Anleitern der Feuerwehr.“ Zudem seien dort laut Stadtplanungsamt 100 Bäume durch die Oberleitungen einer CityBahn gefährdet. Bei der Variante Ludwigsstraße sei gar die gesamte Baumallee bedroht. Dass sich die CityBahn GmbH erst nach zwei Jahren auf Druck der SPD dem Thema Oberleitungen zuwende, zeige die Defizite bei der Planung.
„Sollte Wiesbaden auf seiner für Mainz überdimensionierten Planung bestehen, ist vonseiten der Stadt Mainz das Projekt CityBahn als gescheitert zu erklären.“, empfahl der Ortsbeirat Altstadt. Einzig die Grünen einschließlich des amtierenden Ortsvorstehers stimmten gegen den Antrag und verteidigten die Planungen der Verkehrsdezernentin.
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